Here you find a selection of project that had the body and its movement as medium for expression of story, idea or energy.
This is a short improvisation based on a set of qi gong excersises composed of of five animals (wuxing): turtle, crane, snake, dragen, tiger. ZIRAN is a daoist concept and ideal of free, natural flow.
The video was recorded during a rehearsal session at Wartenau, 2020.
Some of our work is quiet close to Tanztheater. We attempt to translate what is essential.
(...)Die Tanzperformance "Ich schweige nicht: Anne Frank und Lilly Cohn“ war mehr als ein gelungener Ballettabend. Es war ein hoch emotionales Gesamtkunsterlebnis aus Tanz, Musik, Wort und Videoeinspielung, in dem das Schicksal von Anne Frank aus Amsterdam und Lilly Cohn aus Halberstadt reflektiert wurde. In der sehr stimmigen Art, wie das Wechselbad der Gefühle aus Angst, Verzweiflung, Trauer, Hoffnung und Lebensfreude, das Anne Frank und Lilly Cohn durchleben, von Anna Vila (Anne Frank), Masami Fukushima (Lilly Cohn) und Jaume Bonin getanzt wurde, wäre das Projekt überall zu einem Erfolg geworden. Aber an keinem anderen Ort in Halberstadt als der Klaussynagoge hätte der Abend dieses einzigartige berührende Flair aus Erinnern und Mahnung gehabt, eine Stimmung, die durch die kongeniale Auswahl der Musik (Jens und Christiane Herrmann) und der Textpassagen (Bianca Hein) sowie symbolischer Gesten (die Einspielung von Swingmusik der 1940er Jahre, das Ausblasen der Kerzen am Schluss) noch verstärkt wurde. Ein Gefühl, das sich dem Publikum unmittelbar mitteilte. Eindrucksvoll in diesem Zusammenhang, dass Die Todesfuge von Paul Celan original gesprochen eingespielt wurde. Im Gespräch mit den Besuchern sagte Anna Vila den entscheidenden Satz für die künstlerische Interpretation. “Trotz aller Verfolgung und , Terror , es sind immer auch Kinder. Kinder, die leben, lachen und lieben wollen. Und auch für Anne Frank gab es schöne Momente in ihrem Hinterhausversteck“.
Dieses „Luftholen“ von Angst und Schrecken wurde musikalisch interpretiert durch das Cello - Solo Julie-O. Eine Botschaft, die das Publikum zu nicht endenden wollenden Beifallsstürmen hinriss, sodass die Tänzer gern nochmals die letzte Szene - fröhliche, tanzende Jugendliche zur wunderbaren Musik von Mark Summer wiederholten. Nach dem Tanz gab es noch ein anregendes Gespräch zwischen den Mitwirkenden und Zuschauern über das intellektuelle und emotionale in der Kunst, über das Cello als „Fahrstuhl zum Himmel“ und darüber, dass das Projekt ebenfalls ein gutes Angebot für Jugendliche sei. (...)
Regie, Dramaturgie: Bianca Hein, Anna Vila // Choreographie: Masami Fukushima,Anna Vila // Tanz: Jaume Bonin, Masami Fukushima, Anna Vila //Darstellung, Sprecherin: Bianca Hein // Musik: Christine Hermann, Jens Hermann // Video: Bianca Hein
Klaussynagoge, Halberstadt, 2016